Hallertauer Zeitung 01.09.2015
Da Trainingsfleiß bekanntlich auch honoriert werden sollte, beschlossen die Trainer Alexandra Goldbrunner und Edmund Brücklmaier nach 2014 auch für 2015 wieder eine Ferienfreizeit zu planen. Am 16.08.2015 war es dann auch endlich so weit, für die Schwimmer hieß es: Koffer packen, Leinen los und die Reise an das bayerische Meer, den Bodensee, konnte beginnen.
Nach einer kurzweiligen und sehr regenreichen Anfahrt wurde kurzerhand das Programm etwas verändert: Die erste Station bildete nämlich das Ravensburger Spielzeugmuseum. In diesem interessanten Mitmachmuseum wurden viele, viele Kindheitserinnerungen wieder wach: Wer erinnert sich schon noch an „Malefiz“?
Nach diesem spielreichen Zwischenstopp wurde in der Jugendherberge in Lindau Quartier bezogen und die Koffer ausgepackt. Im Anschluss wurde die Insel bezüglich Neuerungen zum Vorjahr erkundet und die Eisdielen getestet. Am nächsten Tag erkundeten die Schwimmer das Inatura-Museum in Dornbirn in Österreich. Bereits im Vorjahr löste dieses Museum große Begeisterung bei den Kindern aus, und somit war von vornherein klar, dass ein Besuch am Bodensee nur mit dem Inatura stattfinden kann bzw. darf.
Man muss nämlich wissen, dass es sich bei diesem Museum um eines der ganz besonderen Art handelt. Inatura ist ein Mit-machmuseum für Forscher und Entdecker aller Altersklassen. So konnte man erfahren wie Magnetismus entsteht, was Pinguine und Flugzeuge gemeinsam haben, aber auch welche Tiere im und am Bodensee beheimatet sind. Auch der menschliche Körper wurde entdeckt: Wie funktioniert die Wiederbelebung, wie laut kann man schreien ( was für den einen oder anderen in Heiserkeit endete und für die Belustigung der anderen sorgte), wie funktioniert das Gehirn, die Verdauung und noch vieles, vieles mehr konnte man erforschen.
Im Schulmuseum in Friedrichshafen konnte man einen sehr interessanten Einblick in die Schulzeit der Vergangenheit gewinnen.
Nach so viel Wissen stand dann aber auch Sport auf dem Programm: Volleyball, Tischtennis und Federball stellten sich als beliebte Klassiker heraus, bzw. wurde sobald die Dunkelheit hereinbrach auf Brettspiele wie Scotland Yard und Kakerlakak ausgewichen.
Trotz der Sommerferien drückten die Schwimmer aber auch noch die Schulbank. Im Schulmuseum in Friedrichshafen konnte man einen sehr interessanten Einblick in die Schulzeit der Vergangenheit gewinnen. Die Erfahrung wie es ist mit einer Tafel und einem Griffel in einer sehr alten Schrift zu schreiben, in ganzen Sätzen im Stehen zu sprechen und diese mit Fräulein Lehrerin zu beenden, war für alle eine Herausforderung. Interessant war auch die Art der „Bestrafung“ für unartige Kinder: Auf einem Esel sitzend die Unterrichtsstunde zu beenden bzw. mit Eselsohren in der Ecke zu stehen, oder aber auch mit diesen den Schultag zu verbringen. Dies mochte man sich doch nicht vorstellen.
Eine Abkühlung gab es dann im wunderschönen Strandbad Eichwald in Lindau. Auf Grund der etwas kühleren Witterung konnten sich die Schwimmer nach Herzenslust im Wasser austoben, da sie die nicht vorhandenen Badegäste nicht stören konnten. Dies konnte sie aber nicht von einem Bad im Bodensee abhalten, dieser war nämlich mit seinen 18 Grad (laut Hinweistafel), angenehm erfrischend. Gestärkt nach dem Abendessen konnte dann auch noch ein ausgiebiger Spaziergang unternommen werden und so neigte sich auch dieser Tag zu Ende.
Wie konnte es anders sein, regnete es auch am nächsten Tag, dies nutzte man allerdings für einen Besuch im Dornier-Museum in Friedrichshafen. Fasziniert von der Luft- und Raumfahrttechnik konnte man sich auch im Papierflieger bauen üben, was sich gar nicht als leicht und einfach herausstellte. Bei einer Runde Minigolf konnte man dann seine Sportlichkeit wieder unter Beweis stellen und versuchen sein Handicap zu verbessern.
Am Donnerstag hieß es dann schweren Herzens wieder die Koffer zu packen. Mit vielen neuen Eindrücken ging es Richtung Heimat. Allerdings mit einem sehr netten und vor allem kulinarischen Zwischenstopp: In Bad Wurzach bekam man bei der Käserei Vogler eine eigene Führung durch die kleine und sehr feine Hofkäserei. Interessant und Lehrreich war es für Alle, da die wenigsten so viel Handarbeit in der Käseherstellung vermutet hätten. Nach einer reichhaltigen und natürlich sehr Käsereichen Stärkung im Sennerstüberl trat man die restliche Heimreise an.
Allerdings waren sich alle einig, dass sie genauso eifrig weiter trainieren um dann im kommenden Jahr wieder auf Reisen gehen zu dürfen, denn mittlerweile ist die Ferienfreizeit wieder ein fester Bestandteil im Trainingsjahr geworden. Gespannt darf man also sein, wo die Reise im nächsten Jahr die Schwimmer hinführen wird.